Wochenmarkt am Südstern Berlin Kreuzberg

meine Begeisterung für Wochenmärkte habe ich ja bereits das ein oder x-te Mal zum Ausdruck gebracht. Also war es mal wieder Zeit einen – und noch uns unbekannten – Wochenmarkt zu besuchen. Unser Wahl fiel auf den Wochenmarkt am Südstern der immer Samstags stattfindet.

Nachdem wir endlich einen Parkplatz hatten (ja ich weiß, die U-Bahn Stadtion ist direkt vor der Tür) fiel uns als erstes auf – hier geht es weniger um den klassischen, frischen Wochenendeinkauf, als vielmehr um Käffchen trinken, Burger essen oder den Kindern das Laufen beizubringen. Gut man muss dazusagen, es hat schon immer dazugehört, nach dem Markt was zu essen oder zu trinken. Aber ich denke dann eher an ne Currywurst, ein Fischbrötchen oder eine Waffel (und ein Bierchen). Weniger an Latte Macchiato oder koreanischer Schnickschnack (auch wenn lecker). Aber so ist jetzt halt der Trend. Es gibt mehr „Fressstände“ als Marktstände, bei denen ich mit meinem guten Bio / Regional / CO2 freien, ökologisch korrektem Gewissen nach hundsteures Gemüse oder Brot kaufen kann.

Ist auf diesem Markt (zumindest so gefühlt) so. Es gibt einen Wildkräuterstand, Bäcker (unser kleines Brot hat 4,50 gekostet !!), den üblichen Stand mit den französischen Salamis (wie fast auf jedem Markt und Markthalle gesichtet), Gemüse, die Fleischerei Kluge aus Neukölln, einen französischen Käsestand und u.a. ein Stand der Ayurveda-Produkte (Öle und so anbietet). Ganz süß fand ich den Lavendelmann, er kleine Lavendelsträßchen und andere Lavendelerzeugnisse anbietet. Natürlich gibt es noch mehr..aber diese Stände blieben mir in Erinnerung.

Also der Markt ist wirklich ganz nett, aber preislich schon sehr gehoben. Also nichts für Otto-Normalverbraucher, der so ein bisschen was frisches für das Wochenende einkaufen möchte. Für 3 Paar Wiener Würstchen zahlten wir knapp 8€. Ordentlich! (die gab’s zu Linsen mit Spätzle dazu und haben aus diesem klassischen, leckeren „Arme Leute Essen“ regelrecht was luxeriöses gemacht.

Versteht mich nicht falsch, aber ein Wochenmarkt ist für mich eine Art Grundbedürfnis und nicht ein !sehen und gesehen werden“ (wobei das sicherlich in der Zeit vor Facebook und Twitter so war). Ein Wochenmarkt ist auch nicht der Platz wo ich mit meinem Fahrrad durchradeln muss oder meine Kinder die ersten Schritte üben dürfen. Für mich ist ein Markt ein Markt. Ich will Lebensmittel einkaufen, die ich zu Hause dann zubereiten kann. Ich will meine Nase in duftende Blümchen stecken und nicht von einem Patchouli-Geruch meine Sinne verwirren lassen. Ich will mit den Marktleuten ein bisschen plauschen und nicht von kleinen Erwachsenen in Laufrädern überfahren werden. SO!

Was bin ich aber heute auch ein Meckermaul. Also nochmals – der Markt ist hübsch, nett aber befriedigt was die Anbieter betrifft, nicht meine Grundbedürfnisse. Aber ja, so ist Markt halt heute. Was denke ich da gerne an den Viktualienmarkt, Wochenmarkt in Jever oder den Samstagsmarkt in Ravensburg zurück. Habe ich den Wochenmarkt in Bremen erwähnt?Seufz……..

Mehr zum Wochenmarkt am Südstern findet ihr hier

Alles Bio oder was?

Bild © Jill Wellington

Bild © Jill Wellington



Gourmessen - jetzt einkaufen!

wir wohnen unweit des Schlesischen Tores in Berlin Kreuzberg. Eine, ja man kann es schon noch so sagen, eher alternative Wohngegend. Bioläden, man nannte sie früher nur Reformhäuser, gab es schon immer. Zusätzlich viele türkische Geschäfte die Gemüse (ob Bio oder nicht) und Fleisch angeboten haben. Diese kleinen (in der Regel auch günstigen) türkischen Geschäfte verschwinden immer mehr aus dem Straßenbild. Jetzt hat in der Skalitzer Straße noch ein Bio-Supermarkt eröffnet – die Bio Company.

Grundsätzlich habe ich ja gar nichts dagegen, aber wenn ich einen max. 15min Fußradius anwende, habe ich mindestens 6 Bio-Läden. Zu nennen wäre da 2 LPGs, der kleine Laden „grünäugig“, Biotopia oder Himmel & Erde Naturkost unweit des Spreewaldplatzes. Und jetzt eben noch ein Bio-Supermarkt mehr.

Zusätzlich bieten auch alle Supermärkte und Discounter Bio-Produkte an. So und jetzt staune ich. Wir reden alle von Bio, Regionalität, artgerechte Tierhaltung, Verringerung CO2-Ausstoß und wenn man berücksichtigt, dass gerade mal 8% der Bauernhöfe Bio anbauen oder artgerecht züchten, bin ich verwirrt. Versteht mich nicht falsch – ich finde Bio im Grundsatz gut. Ich bin für regionale Erzeuger und auf den Verzicht von langen Tiertransporten, gar keine Frage, aber ist es denn wirklich Bio, nur weil es draufsteht? Ich stelle das mal so ein bisschen in Frage.

Also wenn nur 8% der Höfe Bio sind, wie kann es sein, dass ich überall Bio-Lebensmittel bekomme? Ist da auf einmal die hochgepriesene Regionalität und damit die Verringerung des CO2 Ausstoßes kein Thema mehr? Müsste man nicht die gesamte Umweltbilanz betrachten? Nun, woher kommen die ganzen Bio-Produkte? Da stimmt doch was nicht, oder?

Ein paar Gedanken dazu:

Wenn ein Huhn freilaufend aufwächst, heißt es nicht, dass die Eier Bio sind – da es ja einen Regenwurm picken könnte, der nicht so auf seine eigene Bio-Ernährung geachtet hat. Was macht ein Bio-Bauer, wenn seine Kuh krank ist und Antibotika braucht? Sterben lassen, gesund beten oder mit Bio-Propolis behandeln? Ich denke, er wird die Kuh so behandeln, dass sie nicht stirbt. Nimmt er dann beim Verkauf seiner Tiere zur Schlachtung diese ehemals kranke Kuh aus?

Wenn Bauer A seine Felder nur natürlich düngt, Bauer B (er hat das Nebenfeld) aber herkömmlich mit Chemie düngt, ja was – wie kann dann der Hof nebenan Bio sein? Ich meine es gibt Wind, Regen uppps und Regenwürmer die gedüngt wurden und dann leichtsinnigerweise zu den Hühnern des Nebenhofes spazieren und dort verspeist werden.

Aber nochmals, alle Läden sind voller Bio-Gemüse, Bio-Mehle, Superfood – natürlich Bio aus den Anden oder Parzelle 9 im Amazonas. Ein Mengenverständnisproblem habe ich auch mit Arganöl. Arganöl gilt als eines der besten und wertvollsten Öle der Welt und stammt aus Marokko. Heute entdecke ich fast nur noch Pflegeprodukte mit Arganöl. Woher kommen diese Mengen? Die Anbaufläche ist doch begrenzt. Wie kann dann dieser Bedarf gedeckt werden? Bio und Handpressung ist da kaum möglich. Aber die Verpackung sagt es mir – bestens Bioöl für wunderbaren Haarglanz.

Ich finde es auch irrwitzig, wenn ich eine Biogurke für 1,49 kaufe und diese dann in Plastik verpackt ist. Die konventionelle Gurke kostet dann 0,49 und ist umweltgerecht gar nicht eingepackt.  Da fehlt mir dann die Logik.

Nochmals – ich bin für gutes Essen, aber  dieser ganze Bio, Vegetarisch, Vegan, Superfood, Weizengras wie auch immer Hype finde ich unnatürlich. Es suggeriert einem langsam, dass wenn man kein Bio kauft a) nicht auf sich achtet b) ne Öko-Sau ist und c) kein Trendsetter  – ach was auch immer ist.

Wenn ich mir das Alnatura Kundenmagazin lese (übrigens sehr nett aufgemacht), verstehe ich die halbe Zeit nur noch Bahnhof. Es werden so viele Fleischersatzprodukte angeboten, irgendwelche Nahrungsersatz- oder Ergänzungsmittel von denen ich noch nie gehört habe. Oder kennt ihr Emmer,  Olivenblatt-Tees oder Gemüse-Limonade?

Soja – auch so ne Sache 

Sojapflanze Bild von © jcesar2015

Sojapflanze
Bild von © jcesar2015

Wenn man so ein bisschen über Sojaanbau recherchiert, ist das erste dass der WWF und andere Naturschutzorganisationen vor der Vernichtung von Regenwälder usw. warnen. Mittlerweile gibt es auch deutsche Anbauflächen wie man dem Sojafördering entnehmen kann. Aber auch hier stelle ich mir schon die Frage, woher kommen die ganzen Sojabohnen, wenn die ganzen Läden voll mit Tofu, Fleischerssatzprodukten, Seitan
, Tofumilch
und vielem mehr sind. Wie kann ich mir sicher sein, dass mein Tofu (die Bohne hat die lange Reise aus China hinter sich) Bio ist?

Ich glaube, wir sollten das einfach mal ganz ernsthaft hinterfragen, ob es wirklich alles Bio ist und ob wir noch mehr Bio-Supermärkte brauchen oder einfach mal ganz realistisch hinterfragen, was uns die Werbung zu guter Ernährung suggeriert.


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Rezept Bregenzerwälder Käsesuppe

Bregenzer Käsesupppe mit Knauzen und Käsekekse

Bregenzerwälder Käsesupppe mit Knauzen und Käsekekse

Offensichtlich habe ich gerade einen kleinen kulinarischen Alpenwahn und koche gerade sehr gerne österreichisch oder voralpenländisch. Also Samstag wieder mal in die Markthalle IX zum Stand von Menze wo ich sehr gerne Käse und rohen Schinken kaufe. Besonders hat es mir der Rahmemmentaler angetan. Er kostet 1.99€ / 100g und schmeckt wirklich sahnig und nussig zugleich. Daher kommt er doch recht oft bei uns auf den Tisch (na ja eher in den Mund). Also Samstag wieder ein Stückchen gekauft und dabei kamen wir in’s plaudern und Alexander – der nette Verkäufer – hat mir sein Lieblingsrezept für eine Bregenzerwälder Käsesuppe verraten.

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Lakritzdealer in Kreuzberg

Lakritzdealer in Kreuzberg

Lakritzdealer in Kreuzberg Bild © Lakritzdealer

Beim fröhlichen Samstagspaziergang zur Markthalle IX ist uns dieser kleine neue Laden aufgefallen. Der LAKRITZDEALER. Mit Lakritze können wir eigentlich nichts anfangen, aber das sehr liebevoll dekorierte Schaufenster hat uns dann regelrecht magisch in den Laden gezogen. Im den sehr hübsch und freundlich gestalteten Laden, weiß man erst einmal gar nicht so man hinschauen soll, alles sieht unglaublich lecker und verführerisch aus. Wäre der Laden voller Gummibärchen – ich wäre eingezogen 🙂

 

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Orientalische Lebensmittel in Berlin

Exotischer Gewürzkorb

Exotischer Gewürzkorb

Wir gehen nicht nur sehr gerne israelisch, türkisch oder libanesisch Essen – wir kochen es auch gerne. Mittlerweile meine ich, sind Tabbouleh, Hummos (Humus oder Hommos) oder Couscous in der heimischen Küche etabliert. Süßes mit salzigem zu verbinden oder getrocknete Datteln als kleiner Snack sind nicht mehr ungewöhnlich. Wenn ich zu Hause libanesisch oder türkisch koche, bevorzuge ich es, authentische Lebensmittel zu kaufen. Und das ist in Berlin nun einmal super einfach. Es geht mir dabei nicht darum Halal oder Koscher einzukaufen, als vielmehr mich z.B. auf einen Mezze-Abend mit Original-Lebensmittel und einem orientalischen Einkaufsfeeling einzustimmen. Also ein bisschen Urlaub am heimischen Herd..

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Meine Lieblings Asia Supermärkte in Berlin

Mekong Supermarkt Berlin

Mekong Supermarkt Berlin

Ich liebe Asia-Supermärkte. Sobald man einen asiatischen Laden betritt, strömen fremde Gerüche auf einen ein und wenn ich das zwitschern der vietnamesischen oder thailändischen Verkäuferinnen höre, bin ich ein ganz klein bisschen im Urlaub. Meine Favoriten in Berlin möchte ich euch in diesem Beitrag vorstellen. Da wir schon über das Dong Xuan Center geschrieben haben, nehme ich das hier bewusst aus. Das Dong Xuan ist einmalig..




 

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Indian Streetfood

Indischer Sharwarma Döner Pizza

Indischer Sharwarma Döner Pizza

Ich habe ein tolles indisches Kochbuch und seit unseren Urlauben in Sri Lanka bin ich ein sehr großer Fan authentischer indischer bzw. Sri Lanka Küche geworden. Viele Rezepte finde ich dennoch zu kompliziert – nicht wegen der Zubereitung – sondern vielmehr wegen der vielen, vielen Gewürzen. Wenn man thailändische, vietnamesische Küche nicht jeden Tag kocht, hat man am Ende einen vollen Gewürzschrank und dennoch nie das richtige da. Regelmäßig werfe ich frischen Koriander oder Minze weg – ärgerlich. Dennoch das Herz begehrt was das Herz begehrt. Also haben wir Huhn Tikka (spicy Hühnenspieße) und Churri gekocht und hatten wie immer Reste übrig.





Die Frage war nun, was machen wir mit den Resten. Also haben wir uns gedacht – wir haben Hühnchenfleisch, Chrurri (Joghurtsauce mit Kreuzkümmel, Koriander, Ingwer Minze und Chili) und Naan-Brot übrig – lass uns doch einen indischen Döner oder indisches Sharwarma daraus machen.

Gesagt getan – und ich greife das Ergebnis gleich vorneweg – lecker, sehr sehr lecker.

Wir haben das Fleisch von den Spießen gelöst (es wurde ja zuvor 24h mit Joghurt und Gewürzen mariniert und anschließend gebraten) und kleingeschnitten. Dann haben wir das Fleisch in Ghee in der Pfanne angebraten.

Währenddessen hatten wir die Naan-Brote, die ich beim indischen Händler in der Lindenstraße in Kreuzberg gekauft hatte, im Ofen erwärmt. Weil es ja eine Art indisches Sharwarma oder Döner werden sollte, muss natürlich auch ein bisschen Salat rein. Tomaten haben wir entkernt und in feine Streifen geschnitten. Ebenso sind wir so mit der Gurke verfahren. Zusätzlich haben wir rote Zwiebeln in feine Streifen geschnitten. Als das Brot und das Hühnchen warm bzw. heiß waren, ging es um den Zusammenbau. Wir wollten das Naan aufschneiden und dann befüllen, leider klappt das wie beim arabischen Pide nicht so richtig. Es ist zu dünn. Also wird es halt eine indische Pizza.

Belegt haben wir unsere „indische Pizza“ mit der Churri-Sauce, dem Fleisch und dem Gemüse und waren saugespannt ob das was wird. Es wird – ein neues Gericht ist erfunden

Indische Dönerschwarwarmapizza  oder das neue Indian Streetfood                  


Just Spices - Kreativität in der Küche

 

Wan Tan Ravioli mit Mozzarella, Serranoschinken und Tomaten

Hausgemachte Ravioli mit Wan Tan Blättern

Hausgemachte Ravioli mit Wan Tan Blättern

Ich bin ja den Chinesen hochdankbar, dass sie Wan Tan oder Wontan wie sie auch genannt werden, erfunden haben. Sie machen es es einem so einfach, schnell ein tolles Nudelgericht zu zaubern. Sicherlich, mit den Wan Tan Blättern (der hauchdünn ist) hat man nicht das gleiche Geschmackserlebnis wie mit einem „echten“ Nudelteig, aber warum nicht ein bisschen Cross-Over denken. Außerdem ist es ungemein praktisch, weil ich diese immer in der Tiefkühltruhe habe und sie auch für spontane Kochsessions super geeignet sind. Bei den Füllungen gibt es so viele Optionen. Eine meiner Lieblingsfüllungen ist: Lammhackfleisch, fein geschnittene Minze, Limonenabrieb und Ingwer. Geht auch mit Hühnchen. Oder unglaublich lecker, Reste einer Ente mit Pflaumensauce als Füllung….yummy

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Gewürze von Mada Spice

ich bin ein großer Fan von Gewürzen und in den Urlaubsländern die wir bereisen, bringen wir uns auch immer was mit. So schlummert in meinem Gewürzschrank Zimt und Curry aus Sri Lanka, Currymischungen aus Thailand oder ein African Rub aus Kenia. Selbst in New York mussten wir an der Central Station Gewürze besser gesagt Steak Rubs kaufen. Was wir nicht aus dem Urlaub mitbringen können, kaufe ich gerne alle paar Jahre auf der ehemals Import & Export Messe, jetzt Baazar Berlin, bei Mada Spice ein.

Dieses Jahr mussten es mal wieder Tonka-Bohnen und Muskatnüsse sein. Die anderen Gewürze wie Vanille, Kakao oder Gewürzmischungen wie z.B. Grill Feuer, Kräuter
Couscous und Cafe de Paris hätte ich natürlich auch gerne gehabt, aber mein Gewürzschrank ist echt voll und ich musste schon mich ganz schön beherrschen.

Aber warum ausgerechnet Mada Spice Gewürze?

  1. Die Mengen – diese sind genau so richtig – schließlich braucht man exotische Gewürze wie Kurkuma, Tonkabohnen usw. nicht jeden Tag und diese verlieren dann irgendwann ihr Aroma
  2. Der Großteil der Produkte sind aus Madagaskar von kleinen Sammlern und Bauern und wachsen meist im Regenwald auf und sind somit frei von Gentmanipulation und Pestiziten
  3. Der Preis für die Tonkabohnen und Macis lag jeweils bei 2€ – also echt günstig
  4. Sehr große Auswahl am Kräutern und Gewürzmischungen
  5. Die Besitzerin ist Madegassin, welche in Deutschland lebt und richtig hinter ihren Produkten und der Verantwortung gegenüber ihren Landsleuten steht
Tonkabohnen und Muskatnuss von Mada Spice

Tonkabohnen und Muskatnuss von Mada Spice

Auf dem Bild seht ihr eine echt dicke, dunkle Muskatnuss, diese hat mir eine Freundin aus Indien, Goa mitgebracht.

Aber was machen wir mit Tonkabohnen und nach was schmecken die denn?

Die Tonkabohne sind die Samen vom Tonkabaum ab. Üblicherweise kommen Tonkabohnen aus Südamerika, aber auch in einigen Teilen Afrikas werden sie angebaut.

Sie schmecken ein wenig nach Vanille, aber auch auch nach Marzipan und Karamell. Gute Tonkabohnen verströmen einen starken Geruch (süßlich). Wir verwenden die Tonkabohne am liebsten in einem Panna Cotta aus Kokosmilch. Dazu legen wir die Tonkabohne ca. 15 min in die heiße (nicht kochende) Kokosmilch ein. So kann die Tonkabohne bis zu 10x wiederverwendet werden. Alternativ kann die Tonkabohne auch wie eine Muskatnuss gerieben werden. Dazu braucht es aber eine Muskatreibe.

Ich habe ein sehr schönes Rezept von einem mallorquinischem Apfelkuchen. Statt Vanille nehme ich dann eben gerne die geriebene Tonkabohne. Passt sehr gut zu den saftigen Äpfeln.

Auch eine Creme Brulee mit Tonkabohnen finde ich sehr fein.

Fairerweise muss man dazu sagen, der Geschmack ist nicht jedermanns Sache. Göttergatte ist z.B. das Aroma und Geruch ein bisschen too much. Meine Freundin K. könnte sich wiederum regelrecht in den Tonka-Bohnen Panna Cotta reinlegen.

Mittlerweile kann man ja Tonkabohnen überall kaufen, ist also kein Hexenwerk mehr, aber ich mag einfach den Messecharakter und nett am Stand von Mada Spice alles zu beriechen. Leider ist sie nicht so oft in Berlin, da sie in Bayern wohnt. Einen richtigen Online-Shop gibt es auch nicht. Man kann aber dort per Mail bestellen.

Am besten schaut ihr Mal, auf welchen Märkten und Messen sie demnächst ist, vielleicht dann auch in eurer Nähe.

 

Griechisches Probierpaket von All the best of Greece

Letze Woche hatte ich das Glück zwei supernette Menschen kennenzulernen: Dora Kyriakopoulou von der Marketingagentur All the best of Greece aus Athen und Athanassios Fentos von der Handelsagentur Green Hellas aus Berlin.

Dora ihre Aufgabe ist es, griechischen Erzeugern bei der Vermarktung ihrer Produkte in Deutschland zu helfen, Athanassios wiederum hat einen Einzel- und Großhandel für griechische Produkte. Der Schwerpunkt liegt dabei bei der expliziten Auswahl der Produkte. Sie sind alle bio und die kleinen Erzeuger müssen mit der gleichen Leidenschaft dabei sein wie die beiden. Kommerz hin oder her, da sind die beiden echte Überzeugungstäter. Finde ich cool!

Als wir so nett am plaudern waren und ich erwähnte, dass wir Samstag Abend eine Dinnerparty haben, boten sie mir an, ein paar der griechischen Lebensmittel einfach mal zu testen und haben mir ein kleines Probierpaket zusammengestellt.

Kurz gesagt, so ein Körbchen nehmen wir doch gerne und unsere verfressene Dinnerrunde freut sich bestimmt auch als Probanden eingebunden zu werden.


Gourmessen - jetzt einkaufen!

Und das haben wir getestet (noch nicht alles, aber einiges)

Im Paket waren weiße Bohnen, von Spuropoulou Weingut und Distellerie Ouzo, von Askada  zwei Feigen-Bars (sie bieten ansonsten auch getrocknete Feigen, Feigenhonig, Feigen-Marmeladen und Chutneys an). Von Karvelas bekamen wir ein biologisches Olivenöl, dabei waren auch getrocknete Soft-Tomaten, Tomaten in griechischem Öl, eine Paprikapaste als Aufstrich und Meersalz verfeinert mit Kräutern aus Kreta.

Unsere Probandenrunde bestand aus 5 Personen zwischen 28 und 53, drei Männer, zwei Frauen, einem Vietnamesen, einem Brandenburger, einem halbamerikanischen Berliner, einer Berlinerin und mir – Süddeutschen. Also einer guten Mischung 🙂

Da das Menü in in die mediterrane Richtung gehen sollte, passten natürlich die Produkte super dazu. Die weißen Bohnen haben wir dazu eingeweicht und am nächsten Tagen mit Kräutern gekocht und als Bohnenpaste mit Knoblauch und dem Olivenöl verfeinert. Dazu hatten wir selbstgebackenes Baguette.

Griechische Meze als Starter bei einer Dinnerparty

Griechische Meze als Starter bei einer Dinnerparty (rote Beete, Bohnenpaste, Soft-Tomaten, Paprika-Paste und Olivenöl aus Kreta)

Nun zum Geschmack. Die Soft-Tomaten (hatte ich so noch nie gegessen) ein Gedicht. Richtig viel Aroma. Super! Das extra vergine Olivenöl schmeckte ganz frisch, zitronig und hatte einen kleinen herben Abgang (gibt es eigentlich einen Sommelier für Olivenöle?).  Die Bohnenpaste schön aromatisch mit Rosmarin und keinerlei stumpfer Geschmack, wie es hin und wieder bei getrockneten Hülsenfrüchten sein kann. Die Paprikapaste ebenfalls sehr gut. Normalerweise vertrage ich Paprika nicht so gut, in diesem Fall keine Probleme. Sehr lecker. Die Tomaten in Öl sehr mild und dennoch würzig. Auch prima. Also es wurde alles verputzt….

Das Olivenöl haben wir dann auch für unseren dritten Gang, Linguine aglio olio eingesetzt. Durch den frischen zitronigen Charakter passte das Öl super zu den Chilis und Petersilie und rundete das Gericht bestens ab.

Linguine aglio olio mit griechischem Bio-Olivenöl  von Karvelas

Linguine aglio olio mit griechischem Bio-Olivenöl von Karvelas

Zu den anderen Sachen: Die Feigenbars wie erwartet sehr süß, aber megalecker. Wurden mit Freude probiert. Der Ouzo ausgezeichnet. Sehr mild, der dunklere Ouzo hatte einen leichten Whiskygeschmack. Kannten wir so noch gar nicht. Wäre ein gutes Geschenk für einen Freund von uns, der Whisky liebt 🙂

Ungetestet sind noch der Oregano und das Kräutersalz aus Kreta. Der Tee ist von Krocus Kozanis Natural Products und etwas ganz besonders! Die Tees, die es bereits in 7 Sorten gibt, sind alle mit Safran (ja, so etwas gibt es in Griechenland) aus Kozani angereichert. So gbt es z.B. Schwarzer Tee mit grüner Minze, Zitronenschale und Safran oder eine Käutermischung aus Honig, Orangenschale, Hagebutten, Orangenblätter, Brombeerblättern, Apfel, Zitronemmyrte und Safran. Alle Kräuter sind dabei Bio. Während ich hier sitze und schreibe, trinke ich gerade eine Tasse Kräutertee mit griechischem Safran, Zimt und weiteren Kräuter. Schade, dass ihr den Tee nicht riechen könnt. Riecht sehr angenehm nach Zimt, Nelke und Orange. Der Geschmack ist leicht süßlich, aber nicht übertrieben. Schmeckt sehr gut.

Leider sind noch nicht alle Produkte bei uns erhältlich, aber falls jetzt jemand Appetit bekommen hat bzw. vielleicht das ein oder andere Produkt in sein Sortiment aufnehmen möchte, dem kann ich gerne einen Kontakt herstellen oder ihr wendet euch direkt an

All the best of Greece

oder über mich an die Handelsagentur Fentos. Herr Fentos ist auch alle 14 Tage Samstags auf dem Markt der Domäne Dahlem zu finden – allerdings nur wenn das Wetter gut ist, da ansonsten bei Kälte das Olivenöl eintrübt.

 


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