Kochatelier Mitte in Berlin

Im meinem realen Leben arbeite ich für die Firma rebeam, welche gebrauchte, refurbished Beamer und Projektoren für Events, Theater, Schulen oder privat vertreibt. Was uns alle -neben der Arbeit – in der Firma eint, ist Essen. Essen in der Form von kochen, einkaufen und in schöne Restaurants zu gehen. Wir sind ganz klar, eine vollständig verfressene Company. Daher lag es nahe, keine klassische Weihnachtsfeier zu machen, sondern Arbeit und Vergnügen miteinander zu verbinden. Am Mittag haben wir mit Beamer und Leinwand den Kinofilm „Das kalte Herz“ geschaut, bei dem einer meiner Chefs die Special Effekte erstellt hat.

"Das kalte Herz" zur Einstimmung zum Weihnachtskochen bei rebeam

„Das kalte Herz“ zur Einstimmung zum Weihnachtskochen bei rebeam

Coole Sache. Danach und eigentlich geht es ja darum, sind wir gemeinsam in die Kochschule Kochatelier nach Berlin Mitte als Art Weihnachtsfeier gegangen.

Im Vorfeld hatten wir von der Kochschule schon eine Menüauswahl bekommen. Oder anders gesagt, sehr viele leckere Vorschläge, die wir beliebig kombinieren konnten. Optional hätten wir Menüvorschläge einreichen können. Die Auswahl war nicht einfach. So musste auf Abneigungen, Unverträglichkeiten usw. geachtet werden. Am Ende ist ein 5-Gänge Menü! inkl. Prosecco und Fingerfood dabei herausgekommen.

Die Entscheidung viel auf

  • Roher Rosenkohlsalat, Pflaumenchutney und Tranchen vom Hirschrücken
  • Maronensuppe mit Gänsekeulepraline
  • Risotto mit Barberie-Entenbrust, Birnensauce, Kresse
  • Rehkeule mit Rosenkohl, Hasselnusspätzle und Sauce mit Granatapfelsaft
  • Mandel-Parfait mit karamelisierten Pflaumen

Ich würde sagen, liest sich köstlich, ist anspruchsvoll und sicherlich an der ein oder anderen Stelle eine kochtechnische Herausforderung. FREU!

Dazu vorneweg, Lachswrap, Schnitzelchen mit Pesto und Glasnudelsalat.

Zum Kochatelier:

Das Kochatelier befindet sich im ersten und zweiten Hinterhof in der Michaelkirchstraße 17-18 in Mitte. Sie verfügt über zwei sehr großzügige Räume und auch für 20 Personen noch angenehm groß. Der Raum war schön eingedeckt und für unser Menü gab es ein tolles Mise en Place. Allein die wirklich wunderbaren Zutaten zu sehen, sehr cool. Es gibt mehr als ausreichend Platz um zu schnippeln und kochen.

Ein sehr großer Tisch war sehr festlich und chic eingedeckt. Unterstützt wurden wir von zwei Köchen – Daniel und Christian und dem netten Servicepersonal Antje und Justin. Anders gesagt, es wurde hinter uns hergeräumt und Getränke gab es ebenfalls asap.

Nach einer kleinen Einweisung, gab es erst einmal das Fingerfood. Das war wirklich sehr lecker und erlaubte schon einen kleinen Ausblick, dass wir wirklich was sehr geiles kochen werden.

Die ersten zwei Stunden waren wir damit beschäftigt Fleisch von den gebratenen Gänsekeulen zu zupfen, um die Pralinen für die Maronensuppe herstellen zu können. Derweil haben andere von unserem Team, Rosenkohl geputzt, Chutney eingekocht, die Parfaitmasse erst auf dem Wasserbad aufgeschlagen um das ganze wieder kühl zu schlagen. Anstrengend. Zwiebeln wurden geschnitten, Birnen zur Sauce eingekocht, Fleisch vorgebraten, damit diese bei geschmeidigen 80c im Ofen superzart und saftig werden. Fleißig wurden die Rehkeulen entbeint, Risotto gekocht, karamelisiert, Speck ausgelassen. Anders gesagt, auch für 20 Personen ausreichend Arbeit. Durch die Untersützung der beiden Köche ambitioniert, aber machbar. Nett dabei auch die vielen hilfreichen Tipps &  Tricks von Daniel und Christian.

Was auch schön war, uns wurde gezeigt, wie wir unsere Anrichteweise verbessern können und ich muss sagen, alle Teller gingen wirklich ansprechend raus.

schön gedeckter Tisch im Kochatelier

schön gedeckter Tisch im Kochatelier

Fazit des gemeinsamen kochens: Hat sehr viel Spaß gemacht und wir haben ein paar tolle Ideen für unser eigenes Weihnachtsmenü mitgenommen.

So aber es geht ja immer auch um den Geschmack:

Der rohe Rosenkohlsalat, der aus abgelösten Blättchen bestand, wurde mit Zucker und Salz ordentlich gequetscht -ähnlich wie bei einem Weißkohlsalat. Der Hirschrücken, der mit Zimt und Salbei im Ofen schmorte, butterzart und mit tollen Aromen, wurde hauchdünn auf dem Salat angerichtet. Perfekte Ergänzung mit dem Pflaumenchutney. Unbedingt nachzukochen!

Rosenkohlsalat mit Chutney und Hirschrücken

Rosenkohlsalat mit Chutney und Hirschrücken

Die Maronensuppe war nicht so sämig oder dick, wie ich sie (leider) kenne. Ich dankbar. Die Gänseleberpraline dazu ein Knaller. Da würde ich sagen, sehr hoher Aufwand, weil erst die Keulen gebraten oder confiert werden müssen, alles fein ablösen (sehr fein) und mit Gewürzen abschmecken. Dann wollen sie ja noch frittiert werden. Geschmacklich – ich sage mal Sterne-Niveau – und wir haben’s gemacht 🙂

Maronensuppe mit Gänsekeulenpraline

Maronensuppe mit Gänsekeulenpraline

Für 20 Leute Risotto machen ist eine kleiner Herausforderung. Nicht das Risotto an sich, sondern das viele, viele rühren mit ganz viel Arborioreis. Dazu gab es wieder zarten Tranchen von der Barbarie-Entenbrust und die Birnensauce. Mittlerweise waren wir schon ganz schön satt, aber das Risotto war cremig, Ente zart und mit der kräftigen Birnensauce auch wieder was besonderes. Mit ein bisschen Kresse kam auch noch ein bisschen bumms auf.

Risotto mit Entenbrust und Birnensauce

Risotto mit Entenbrust und Birnensauce

Die Rehkeule! Unglaublich weich, von der Konsistenz ein bisschen wir Leber, perfekt zartrosa mit viel Fleischsaft. Schließlich haben wir ja auch gelernt, richtig Fleisch zu schneiden und nicht mit dem Messer zu drücken. Dazu gab es Rosenkohl mit Speck und eine Sauce, verfeinert mit Granatapfelsaft und Hasselnussspätzle (von Hand geschabt). Nun bei Spätzle – da bin ich natürlich Experte allein aus Geburtsrecht. Da hätte ich mir mehr Hasselnussgeschmack gewünscht. Aber auch dieser Gang – toll.

Rehkeule mit Hasselnussspätze

Rehkeule mit Hasselnussspätze

Last but not least – gab es noch das Mandelparfait mit karamelisierten Pflaumen. Da hatte ich bei der Zubereitung ganz genau hingeguckt (immer noch eine Heidenarbeit) werde ich gerne mal zu Hause machen. Lecker.

Mandel-Parfait

Mandel-Parfait

 

Ich fasse zusammen – es war wirklich ein superedles Menü. Alle Schwierigkeitsstufen waren drin, aber wir haben es gerockt. Dazu gab es Prosecco, Wein, Bier und Wasser. Es war mein dritter Company-Kochkurs und ich muss sagen, wer gerne kocht hat echt viel Spaß dabei. Für das Teambuilding eine super Maßnahme. Sehr zu empfehlen

Ich würde dennoch sagen, 5-Gänge und Start um 18:00 (es ging bis 24:00) ist anstrengend und man ist irgendwann zu satt und erschöpft von den ganzen Gerüchen und Eindrücken. Lieber 3-Gänge machen, auch wenn ich jetzt keinen missen würde wollen. Zu den Kosten? Da schwieg der Nikolaus.

Ich habe nur ein paar Bilder hier für den Blog gemacht, war ja doch eher eine privatere Veranstaltung. Aber ich glaube man kann schon sehen, es war toll.

Die ganzen Bilder werden wir natürlich uns ganz entspannt mit einem Beamer angucken.

So und jetzt ein bisschen Schleichwerbung: Wer bei rebeam bis zum 31.12.16 einen Beamer im Wert von mind. 300€ kaufen will, bekommt eine Leinwand im Wert bis zu 99€ kostenlos dazu. Einfach Gutscheincode Berlin oder Potsdam eingeben.

Was koche ich zu Weihnachten – Menü 2

schlicht gedeckter Tisch für ein Weihnachtsmenü

schlicht gedeckter Tisch für ein Weihnachtsmenü




11 Homepage

Jedes Jahr stellt sich uns die gleiche Frage – was kochen wir an Weihnachten. Definitiv keinen Kartoffelsalat mit Würstchen und sicherlich auch keinen Karpfen Blau. Oft gibt es Fondue. Aber jedes zweite Jahr gewinnt ein gesetztes Menü. Eigentlich wollte ich dieses Jahr wieder eine Pute machen, stellte aber auf Basis eines älteren Posts fest, uii die gab es ja schon Weihnachten 2013. Bei Menüs ist mir wichtig (abgesehen die Rücksicht auf Allergien, Unverträglichkeiten und Sachen die man gar nicht essen mag), dass der Aufbau eines Menüs stimmig ist. Das heißt

Continue reading »

Was koche ich Weihnachten – Menü 1

ich wurde vor kurzem gefragt, wohin wir den Weihnachten zum Essen gehen. ähmmm…gar nicht – wir bleiben zu Hause und verbringen den Abend wie immer mit Freunden. Wir kochen immer was schickes und lassen den ganzen Weihnachtskram mit Geschenken usw. komplett aus.

Dieses Jahr wollten wir, inspiriert durch die diesjährigen kulinarischen Erlebnisse, unseren Freunden was besonderes bieten und da es echt recht gelungen war, wollten wir das hier einfach mal festhalten.

Also – nachdem wir The Taste im TV gesehen haben, haben wir uns diese Fingerfoodlöffelchen gekauft und wollten diese natürlich auch schön einsetzen.

Gegeben hat es – eine Pastete von der Hühnchenbrust, Schinken und Frühlingszwiebel mit Preiselbeeren. Natürlich selber gemacht und geschmacklich klasse. Leider ist ein Teil der Pastete nicht ganz so fest geworden wie geplant. Das nächste Mal also nicht in der Terrineform im Wasserbad, sondern brav in Folie eine hübsche Rolle formen und im Topf garen. In der Kantine Kohlmann fanden wir die Rinderleber mit Granatäpfelkerne super lecker. Diese Idee haben wir dann auch aufgegriffen und haben hauchfeine Leberscheibchen angebraten, einen Balsamicojus hergestellt und mit den Granatäpfeln verfeinert. Sehr fein…Auf dem dritten Löffelchen befand sich angelehnt an das Restaurant Dreigut ein Würfelchen vom selbst gebeiztetem Lachs mit einem Klecks Meerrettich. Natürlich durfte auch ein Gläschen nicht fehlen. Das haben wir dann gefüllt mit einer kalten Mandel-Orangensuppe und einem Serranoschinkenchip. Yummy.. Dazu haben wir auch noch ein selber gemachten Baguette nach dem Rezept von Madame Merci gebacken. Unbedingt nachmachen. Danach mag man kein anderes mehr essen.

Nach einem kleinen Päuschen machten wir uns an den Zwischengang. Dabei wurden wir von einem „perfekten Dinner“ aus dem November inspiriert.

Safranrisotto mit Jakobsmuschel und Scampi an Meeresfrüchteschaum 

Dazu haben wir bereits am Tag vorher aus dem Scampikarkassen, Hummerfond, Cognac und Weißwein (und noch ein bisschen anderer Kram) das Sößchen gezogen. Dazu gab es dann ein wunderbar schlotziges Safranrisotto (wobei TB es noch ein bisschen zu al dente war..), die Jakobsmuschel, glasig gebraten und die Scampis. Danke an das perfekte Dinner – war superklasse.

Als Hauptgang gab es einen saftigen Truthahn auf Äpfel und Zwiebeln sanft gebraten mit karamellisierten Möhrchen und roh gebratenem Rosenkohl. Auch hier hatten wir aus den Flügelspitzen und Hals eine sehr feine Sauce zubereitet. Die Sauce war zwar etwas dünner, hatte aber den leicht süßlichen Geschmack der Zwiebel und Äpfel und vollen Truthuhnaroma. Unser traditionelles Dessert – Vanilleeis mit selber gemachten Schokoladensauce haben wir dann leider nicht mehr geschafft…

So wer hungrig geworden ist und Rezepte braucht – schreibt uns einfach…