Vor kurzem hat unser Freund W. uns zu einem Abend mit Käsefondue eingeladen. Ich weiß nicht, wann ich das zum letzten Mal gegessen habe, muss aber viele, viele Jahre her sein. Zumeist ist ja hinterher der Topf in dem der Käse schmilzt ruiniert und für 2 lohnt es sich nicht so richtig. Aber ich liebe Fondue!
Also haben wir uns eine Alternative überlegt, die den jieper auf heißen Käse und Brot stillt. Angelehnt haben wir unsere „heißen Käsebrote“ an Ramequin (einem Rezept aus der Schweiz) und Welsh Rarebits (englische Version des Gerichtes) Dieses Gericht ist perfekt für die Verwertung von älterem Brot und Käseresten geeignet. Die heißen Käsebrote sind blitzschnell zubereitet und flink gefuttert. Die Vorbereitungszeit liegt bei ca. 10 min, dann noch 10 -12 min in den Ofen und schön mit Bierchen oder Wein genießen. Einfacher geht Genuss nicht.
So geht’s
Brotscheiben (Menge je nach Hunger) – gerne Graubrot
geriebener Käse (ich mag eine Mischung aus Appenzeller, Greyerzer, Mondseer oder Emmentaler) was halt noch so übrig ist. Kräftig darf er halt sein.
Olivenöl
Knoblauch
Schluck Weißwein
Als erstes bereitet das Knoblauchöl zu. Dazu den Knoblauch fein hacken und in das Öl geben und schön ziehen lassen. Das gibt nachher den bumms bei den Broten.
Die Brotscheiben, die gerne schon bisschen älter sein dürfen, mit dem Öl beträufeln.
Den geriebenen Käse vermische ich dann mit ein bisschen Wein. Wie viel Wein, hängt von der Menge des Käses ab. Es wird dann eine kleine Pampe, ist aber ok so. Den Ofen habe ich mittlerweile auf ca. 180c Ober und Unterhitze vorgeheizt und das Backblech mit Backpapier ausgelegt. Unbedingt machen, da der Käse natürlich zerläuft und das Backblech ruiniert.
Auf die Brote gebe ich dann die Käsemasse und schiebe den ganzen Spaß nur noch in den Ofen. That’s it. Die Brote nehmt ihr aus dem Ofen, wenn der Käse schön geschmolzen und das Brot knusprig ist.
Was mir daran gefällt?
Es ist perfekt für die Verwertung von älterem Brot und Käseresten. Es schmeckt einfach nur unglaublich lecker. Die Mischung aus Käse, Knoblauch und Wein kann einen regelrecht süchtig machen. Serviert dazu einfach einen schlichten grünen Salat mit einer klassischen Vinaigrette. Die Säure des Dressings harmoniert aus meiner Sicht wunderbar mit dem doch nicht ganz so leichtem Snack. Definitiv ist das kein Low Carb Rezept – aber prima für Vegetarier und solch verfressene Personen wie wir.
Möchte man dieses Rezept variieren, dann mischt in das Öl noch Kräuter wie Oregano oder Thymian rein. Oder nehmt doch einfach Ziegenkäse. Auch ein Scheibchen roher Schinken unter die Käsemasse stört nicht. Tomaten, die nicht zu wässrig sind, können ebenfalls als Belag dienen. Keine Weißweinreste? Es geht auch ohne Alkohol oder mit ein bisschen Bier oder einem ganz kleinen, klitzekleinen Schluck Kirschwasser. Notfalls kann man auch geriebenen Gauda aus dem Päckchen nehmen.