Ich mag die klassische französische Küche sehr gern, heute soll es mal wieder ein alter Klassiker – eine Quiche Lorraine werden. Grundsätzlich bin ich auf der Suche nach dem Orginalrezept und da kommen natürlich meine Kochbücher zum Einsatz. Ich habe allein 3 Französische Kochbüber
Kochbücher über die französische Küche und zwei nur für Quiche und Tartes. Und was soll ich sagen, jedes der Kochbücher behauptet, dies ist das einzig, wahre Rezept für eine Quiche Lorraine.
Also habe ich google befragt und kam auf sage und schreiben 649.000 Ergebnisse nur im deutschsprachigen Raum. Autsch. Die einen Rezepte verwenden Sahne, andere Creme Fraiche, das nächste Rezept sagt Käse muss rein, das andere sagt auf keinen Fall. Offensichtlich komplex. Daher habe ich mich für ein Rezept entschieden, welches – so hoffe ich – der Quiche meiner ehemaligen Schwägerin am nächsten kommt. Ihre Quiche Lorraine war oft Bestandteil von sehr kurzweiligen Samstag-Abenden im Allgäu.
Rezept Quiche Lorraine
Hier nun das Rezept, welches ein sehr gutes Ergebnis geliefert hat:
2-4 Portionen (na bei uns reicht es nur für 2) bzw. für eine große Springform, Aufwand Zubereitung ca. 15 min, Ruhezeit 1h, Gesamtbacken 35min. Also so knapp 2h.
Der salzige Mürbeteig:
250 g Mehl – ich nehme 405er
125 g kalte Butter
1 Ei
1-2 EL Wasser
Salz
Belag:
100 g Speckwürfelchen
300g einer Mischung aus sauerer Sahne, Creme Fraiche und Ramfino (was ich gerade da habe, es geht auch nur Sahne, Creme Fraiche usw.)
3 Eier
Salz, Pfeffer eine Prise Muskatnuss frisch gerieben
100 g geriebener Käse (z.B. Gruyère oder Emmentaler oder eine Mischung daraus)
Und so geht’s:
Mehl, Salz, Butterflöckchen (muss eiskalt sein) und etwas eiskaltes Wasser in eine Schüssel geben und schnell zu einem glatten Teig verkneten. Dabei immer wieder mit den Fingern die Butter zerkrümeln. Er darf nicht zu lange geknetet werden, sonst wird er zäh und bricht. Den Teig in Folie geben und mind. eine Stunde im Kühlschrank kühlen.
Währenddessen die Quiche oder Tarteform vorbereiten. Gut einfetten und mit ein bisschen Mehl auspudern. Den Teig ausrollen und in die Form geben. Bitte nicht den Rand vergessen.
Dann den Teig mit der Gabel einstechen, Backpapier draufgeben, Bohnen auf das Backpapier verteilen und ca. 10min bei 200c im Ofen blindbacken.
Für den Belag alles einfach miteinander mischen und abschmecken. Sollte der Speck zu salzig sein, dann ganz kurz blanchieren und abtropfen lassen. Immer daran denken, der heiße Speck kann ganz schön viel Salz an die Füllung abgeben
Wenn der Teig vorgebacken ist, kurz abkühlen lassen und anschließend den Belag draufgeben
Die Quiche erneut in den Ofen schieben und ca. 25 Minuten backen, bis sie eine goldbraune Kruste hat.
So, durch die Ruhezeit ist es nicht das schnelle Gericht für den Abend. Aber es gibt auch gute salzige Mürbeteige in Supermärkten zu kaufen. Und wer keine Zeit oder Geduld hat, kann mit gutem Gewissen darauf zurückgreifen. Mache ich manchmal auch (wenn ich denn mal einen Fertig-Teig bekomme). Oben beschreibe ich, dass ich den Teig per Hand knete, geht natürlich auch mit dem Handrührgerät (Knethaken) oder mit meiner ThomasAid (der liebe Gatte muss ran :-))
Wunderbar dazu, ein schlichter Salat. Die Quiche ist auch sehr gut kalt zu essen und eignet sich perfekt für ein Mittagessen oder als Teil eines Picknicks. Dazu noch ein Bierchen oder einen schön gekühlten Weißwein, perfekter Abend. Wein online bekommt ihr hier:
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