Ich bin ja den Chinesen hochdankbar, dass sie Wan Tan oder Wontan wie sie auch genannt werden, erfunden haben. Sie machen es es einem so einfach, schnell ein tolles Nudelgericht zu zaubern. Sicherlich, mit den Wan Tan Blättern (der hauchdünn ist) hat man nicht das gleiche Geschmackserlebnis wie mit einem „echten“ Nudelteig, aber warum nicht ein bisschen Cross-Over denken. Außerdem ist es ungemein praktisch, weil ich diese immer in der Tiefkühltruhe habe und sie auch für spontane Kochsessions super geeignet sind. Bei den Füllungen gibt es so viele Optionen. Eine meiner Lieblingsfüllungen ist: Lammhackfleisch, fein geschnittene Minze, Limonenabrieb und Ingwer. Geht auch mit Hühnchen. Oder unglaublich lecker, Reste einer Ente mit Pflaumensauce als Füllung….yummy
Sonntag Abend haben wir beschlossen, Ravioli zu machen. Als Füllung haben wir uns entschieden, getrocknete Soft-Tomaten, Mozzarella, Basilikum und Serrano-Schinken zu verwenden. Dazu eine leichte Sauce mit Parmesan, Basilikum und frischen Datteltomaten.
Und so geht’s:
Wan Tan Ravioli mit Tomaten, Mozzarella und Serrano-Schinken
Rezept für zwei Personen:
Füllung:
1 Mozzarella feingehackt
4 Scheiben Serrano-Schinken
Handvoll Basilikum, fein geschnitten
4 getrocknete Softtomaten (geht auch mit in Öl eingelegten Tomaten)
1 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
Sauce:
Handvoll geriebener Parmesan
Basilikum
10 Dattel oder Cherrytomaten
2 EL Olivenöl mit etwas Knoblauch
Nudelblätter aus der Packung nehmen und sofort mit einem nassen Küchentuch abdecken. Ähnlich wie bei Yufka- oder Brikteig werden die Blätter ganz schnell trocken und brüchig. Währenddessen, Mozzaralla, Serranoschinken, und Basilikum ganz klein schneiden und mit ein bisschen Öl vermischen. Bisschen Salz & Peffer ran – aber Vorsicht – nicht zu viel Salz, der Serranoschinken wird nachher beim kochen der Ravioli gerne sehr salzig.
Sobald ein paar Blätter aufgetaut sind, geht`s los mit der Füllung. Zuerst die Blätter mit Wasser bestreichen, damit die Blätter aneinanderhaften und beim Kochen nicht auseinander fallen. Dann Füllung drauf, zweites Blatt darüberlegen und die Ränder fest andrücken.
Die Form der Ravioli variieren bei uns, es ist davon abhängig ob es runde oder eckige Blätter sind und die Art der Füllung. Verwende ich eine Füllung aus Hack, forme ich die Ravioli wie kleine Briefumschläge. Sind die Blätter rund, dann als kleine Halbmonde. Fertige Ravioli lege ich auf ein mit Frischhaltefolie belegtes Tablett, ist eine Schicht fertig, Folie drauf usw.. Kein Ravioli sollte auf dem anderen liegen, weil sie ansonsten aneinanderkleben. Wollt ihr die Ravioli nicht gleich kochen, empfehle ich, ein feuchtes Geschirrtuch auf alles zu geben und kühl zu stellen.
Wenn alle fertig sind, ihr aber noch Blätter über habt, einfach wieder gut verpacken und in die Tiefkühltruhe legen.
Während ich das Wasser in einem sehr großen Topf zum kochen bringe, kümmere ich mich schnell um die Sauce. Dazu sautiere ich die halbierten Tomaten in ein wenig Knoblauchöl und gebe geriebenen Parmesan rein. Das braucht nur 1-2 Minütchen. Sobald das Wasser kocht, kommen die Ravioli ganz vorsichtig in das Salzwasser. Sie brauchen nicht mehr als eine Minute. Mit dem Schaumlöffel, nehme ich dann die fertigen Ravioli raus und gebe sie in die Pfanne mit der Sauce. Dann zack zack auf den Teller, Parmesan und Basilikum dazu und fertig.
Aufwand: Ca 30 min. hängt so ein bisschen davon ab, wie gut sich die Blätter ablösen lassen. Uns haben als Hauptgericht 8 Ravioli gereicht. Die Menge hängt natürlich vom Hinger ab.
Die Wantan- Blätter bekommt ihr in jedem Asialaden. Zu finden sind die Blätter in der Tiefkühltruhe. Ansonsten könnt ihr die natürlich auch Online bei Amazon
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