Das ich eine gewisse Neigung habe mein Brot selber zu backen, mag dem geneigten Leser bis dato sicherlich nicht entgangen sein. Ich finde richtig gutes Brot zu kaufen, ist leider eine recht teure Angelegenheit geworden. 4-5€ für einen großen Laib Brot sind keine Seltenheit mehr. Also zumindest, wenn man zu Bäckern wie Beumer & Lutum, Soluna oder einem anderen Bio-Bäcker geht. Es gibt mittlerweile beim Discounter auch ganz ordentliches Brot, aber nun, ich weiß schon ganz gerne was drin ist. Und ganz ehrlich, zum Stressabbau gibt es nichts besseres als mal so ganz ordentlich auf einen Teig einzuhauen und zu kneten. Wenn dann später das Brot einen köstlichen Geruch verströmt und man ganz, ganz frisch gebackenes Brot essen kann, ist auch ein mieser Tag schnell vergessen.
Was ich bis dato noch nie gemacht hatte – ein Sauerteigbrot. Das ganze Dingens mit dem Ansatz und so, ist mir einfach zu kompliziert. Aber zum Glück gibt es ja einen fertigen Sauerteigansatz. Auch in Super-Bio Qualität von Leckers oder Alnatura.
Also dachte ich mir so – das kannst Du auch und habe – Tatatata – ein verdammt gutes Roggenbrot mit Sauerteig gebacken – und das ohne Thermomix, Backautomat oder einer Kitchen-Aid. Ganz einfach aus Mehl und human craft 🙂
Rezept Roggen-Brot mit Sauerteig und Chia
So geht’s:
500g Roggenmehl
300g Weizenmehl 550
1 Päckchen Sauerteigansatz oder Extrakt
1 Päckchen Trockenhefe oder ein halber Würfel frischer
1 TL Salz, 1/2 TL Zucker (oder Honig oder Agaven-Dicksaft)
3 EL Chia-Samen – das Superfood – wer mag (aber dann fühlt ihr euch echt Bio und gesund :-))
500 ml lauwarmes Wasser
Die Mehle mit der Sauerteigansatz, Hefe, Zucker, Chia-Samen und Wasser vermischen und gut kneten. Ich muss sagen, dass war eine echt klebrige Angelegenheit, notfalls noch etwas Mehl dazu geben. Wenn der Teig nicht mehr so klebt und sich von der Schüssel ganz gut lösen lässt, mit Folie und einem warmen, nassen Geschirrtuch abdecken und eine gute halbe Stunde gehen lassen. Dann den Teig wieder kneten und das Salz dazugeben, wieder abdecken und gehen lassen. Wer mag, kann jetzt noch Kürbis- oder Sonnenblumenkerne dazugeben. Leinsamen oder Sesam geht auch. Einfach wie ihr denkt. Man kann dabei nichts falsch machen.
Nach ca. 1h knete ich den Teig das letzte Mal und gebe ihn dann eine ausgefettete rechteckige Backform. Nun das letzte Mal abdecken und ein bisschen gehen lassen. Ich habe ein bisschen Mehl auf die Oberfläche gestreut – denn das Auge isst ja auch mit. Den Backofen auf 190c Umluft vorheizen und dann das Brot 40min backen. Ich habe es nach 40min aus der Form gelöst und nochmals 15 min ohne Form gebacken, damit ich rundum eine super Kruste bekomme. Um eine schöne Kruste zu bekommen, stellt eine Schale mit heißem Wasser in den Ofen oder aber schüttet auf den heißen Boden eures Backofen Wasser. Der Dampf hilft, dass das Brot knusprig wird.
Wenn der Boden des Brotes hohl klingt, ist das Brot fertig. Danach das Brot eine gute Stunde auskühlen lassen.
Da ich gerne frisches Brot am Wochenende zum Frühstück mag, alles am Vorabend vorbereiten und den Teig abgedeckt kühl stellen und einfach am nächsten morgen (gleich nach dem Aufstehen mit verschlafenen Augen, das Brot in den Ofen packen und backen)
Wir haben das Brot natürlich noch am Abend probiert – und zwar mit einem phantastischen Kürbiskernpesto – selbstgemacht natürlich. Da das Brot ein bisschen herb ist und ebenso das Pesto – ein echter Genuss.
Also Brot backen ist so einfach. Ich halte mich selten an Rezepturen – na ja habe ja auch keine Küchenwaage – aber es gelingt immer. Ich backe das Brot manchmal mit Öl, Schmalz, Milch, Joghurt, Quarkresten oder was halt so da ist. Und es kann dann auch so aussehen (und schmeckt auch sehr fein)
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