Für ein schönes Menü hatten wir zum Hauptgang geplant, confierte Entenkeulen anzubieten. Dabei werden die Entenkeulen, 6 Stück sollten es an der Zahl sein, ca. 1.5 h in ganz viel Schmalz langsam im Ofen gegart, bis das Fleisch fast von alleine vom Knochen fällt. Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Entenkeulen zum einen butterzart werden, zum anderen kann man sie so wunderbar mehrere Monate aufbewahren und bei Bedarf einfach entnehmen und bei 250c 20 min. unter den Grill im Backofen schieben. Das Ergebnis, unglaublich knusprige Haut, zartes Fleisch, wunderbarer Geschmack. Ein prima Gericht wenn man mehrere Gäste hat und man (also ich) nicht nur in der Küche stehen möchte.
Nun denn, also unser erster Weg führte zur Metro, die nicht weit von uns weg ist. Zu kaufen wären 3 frische und zwei tiefgekühlte Keulen gewesen. Da diese auch ein unterschiedliches Gewicht hatten und somit einen unterschiedlichen Garpunkt, haben wir auf den Kauf verzichtet.
Das recherchieren im Internet führte uns dann zu REWE. Diese hatten Tiefkühl-Ware im Angebot. Bei diesem Rezept ist ein Tiefkühlprodukt überhaupt kein Problem. Also auf zu REWE.
Voller Freude griff ich in die Tiefkühle und zählte schnell 6 Teile ab. An der Kasse stutzte ich kurz, da der Einkauf bedeutet teuer war als gedacht. Der Blick im Auto auf den Kassenbon enthüllte allerdings, dass ich nur zwei Keulen, aber dafür noch 4 Brüste gekauft habe. Ich habe mich wirklich über mich ohne Ende geärgert, könnt ihr mir glauben. Aber egal, die Brüste kann ich für einen anderen Abend brauchen.
Da am nächsten Tag verkaufsoffener Sonntag war, beschlossen wir zu Kaufland im Viktoriancenter zu fahren. Diese haben eigentlich immer eine sehr gute Auswahl an Wildgeflügel. Nein, aber nicht an diesem Sonntag. Es gab zwar Keulen, aber die waren gut 200g schwerer als die die wir schon hatten. Also haben wir sie in ihrem eisigen Wohnort belassen. Mist!
Teufel aber auch, es kann doch nicht so schwer sein 6 Keulen gleichen Gewichtes zu kaufen?
T. fuhr dann am Folgetag zu einem REWE unweit seines Büros. Voller Enthusiasmus ab mit dem Auto in die Tiefgarage. Ich muss dazu sagen, T. fängt immer sehr früh an und eigentlich machen die Rewe- Geschäfte bereits um 7:00 auf. Nein, leider nicht der in Mitte. Der öffnet um 8:00. Also keine Entenkeulen aber dafür 3!€ Parkgebühr.
Langsam waren wir genervt.
Jetzt hätten wir ja wieder zu dem ersten REWE in Friedrichshain fahren können, aber den Laden mochten wir irgendwie nicht. Also ab zu Real im Parkcenter in Treptow. Uiiii, die haben Entenkeulen – aber wieder nicht im Gewicht (und auch vom Preis her) zu unseren passend (fast doppelt so teuer). Also wieder nichts.
Und nun?
Also beschloss ich, ich mach für unsere Gäste Barbarie-Entenbrüste. Basta, finnito!
Aber da ich eh noch auf der Suche nach Wachteleiern war (wir haben berichtet) fuhr ich zu Karstadt am Hermannplatz und was sehen meine müden Augen? ENTENKEULEN! Prima Größe, prima Preis. Aber ich war im Grunde schon mit Gott und der Welt beleidigt, dass ich mir sagte..ihr könnt mich mal. Jetzt wo ich mich umentschieden habe, haltet ihr mir die vor diese Nase (außerdem war jetzt die Tiefkühle mit den Entenbrüsten voll).
Samstag dann der letzte Einkauf für unsere Dinnerparty bei Netto Discounter – und was entdecke ich…ganz unschuldig haben die die Tielkühltruhen mit Entenkeulen gefüllt. 4 haben dann den Weg nach zu uns Hause gefunden.
Also gibt es jetzt diesen Samstag Abend confierte Entenkeulen, Cassissauce, Rahmwirsing und selbst gemachte Semmelknödel, knusprig gebraten für unsere Gäste.