Wochenmarkt am Südstern Berlin Kreuzberg

meine Begeisterung für Wochenmärkte habe ich ja bereits das ein oder x-te Mal zum Ausdruck gebracht. Also war es mal wieder Zeit einen – und noch uns unbekannten – Wochenmarkt zu besuchen. Unser Wahl fiel auf den Wochenmarkt am Südstern der immer Samstags stattfindet.

Nachdem wir endlich einen Parkplatz hatten (ja ich weiß, die U-Bahn Stadtion ist direkt vor der Tür) fiel uns als erstes auf – hier geht es weniger um den klassischen, frischen Wochenendeinkauf, als vielmehr um Käffchen trinken, Burger essen oder den Kindern das Laufen beizubringen. Gut man muss dazusagen, es hat schon immer dazugehört, nach dem Markt was zu essen oder zu trinken. Aber ich denke dann eher an ne Currywurst, ein Fischbrötchen oder eine Waffel (und ein Bierchen). Weniger an Latte Macchiato oder koreanischer Schnickschnack (auch wenn lecker). Aber so ist jetzt halt der Trend. Es gibt mehr „Fressstände“ als Marktstände, bei denen ich mit meinem guten Bio / Regional / CO2 freien, ökologisch korrektem Gewissen nach hundsteures Gemüse oder Brot kaufen kann.

Ist auf diesem Markt (zumindest so gefühlt) so. Es gibt einen Wildkräuterstand, Bäcker (unser kleines Brot hat 4,50 gekostet !!), den üblichen Stand mit den französischen Salamis (wie fast auf jedem Markt und Markthalle gesichtet), Gemüse, die Fleischerei Kluge aus Neukölln, einen französischen Käsestand und u.a. ein Stand der Ayurveda-Produkte (Öle und so anbietet). Ganz süß fand ich den Lavendelmann, er kleine Lavendelsträßchen und andere Lavendelerzeugnisse anbietet. Natürlich gibt es noch mehr..aber diese Stände blieben mir in Erinnerung.

Also der Markt ist wirklich ganz nett, aber preislich schon sehr gehoben. Also nichts für Otto-Normalverbraucher, der so ein bisschen was frisches für das Wochenende einkaufen möchte. Für 3 Paar Wiener Würstchen zahlten wir knapp 8€. Ordentlich! (die gab’s zu Linsen mit Spätzle dazu und haben aus diesem klassischen, leckeren „Arme Leute Essen“ regelrecht was luxeriöses gemacht.

Versteht mich nicht falsch, aber ein Wochenmarkt ist für mich eine Art Grundbedürfnis und nicht ein !sehen und gesehen werden“ (wobei das sicherlich in der Zeit vor Facebook und Twitter so war). Ein Wochenmarkt ist auch nicht der Platz wo ich mit meinem Fahrrad durchradeln muss oder meine Kinder die ersten Schritte üben dürfen. Für mich ist ein Markt ein Markt. Ich will Lebensmittel einkaufen, die ich zu Hause dann zubereiten kann. Ich will meine Nase in duftende Blümchen stecken und nicht von einem Patchouli-Geruch meine Sinne verwirren lassen. Ich will mit den Marktleuten ein bisschen plauschen und nicht von kleinen Erwachsenen in Laufrädern überfahren werden. SO!

Was bin ich aber heute auch ein Meckermaul. Also nochmals – der Markt ist hübsch, nett aber befriedigt was die Anbieter betrifft, nicht meine Grundbedürfnisse. Aber ja, so ist Markt halt heute. Was denke ich da gerne an den Viktualienmarkt, Wochenmarkt in Jever oder den Samstagsmarkt in Ravensburg zurück. Habe ich den Wochenmarkt in Bremen erwähnt?Seufz……..

Mehr zum Wochenmarkt am Südstern findet ihr hier

Rezept Kartoffel, Butter & Käse

Kartoffel, Butter und Käse

Kartoffel, Butter und Käse

eigentlich ist hierfür die Bezeichnung Rezept Blödsinn, da dieses – eines meiner Lieblingsgerichte – nur aus Pellkartoffeln, Butter und verschiedenen Käsesorten besteht. Warum ich es dennoch poste – weil es eines der einfachsten und dennoch köstlichsten Gerichte ist, welches man ohne vielen Aufwand auf den Tisch bringen kann. Ich kann gar nicht sagen, wo sich der Ursprung dieses Gerichtes ist, es gab es halt bei uns zu Hause. In Berlin ist das z.B. vollkommen unbekannt. Hier werden die Pellkartoffeln mit gutem Spreewälder Leinöl gegessen. Im Schwarzwald mit Bibbeleskäs (einer Mischung aus Quark und Sahne). Bei uns zu Hause eben mit verschiedenen Käsesorten, Butter, Salz und eiskalter Milch.

Aus diesem „Arme Leute Essen“ kann man ganz schnell ein richtig feines Gästeessen machen. Die Güte hängt von der Kartoffelsorten und natürlich vom Käse ab. Wenn ihr La Ratte oder Bamberger Hörnchen nehmt, dazu z.B. einen Trüffelkäse oder einen wunderbaren Reblochon, habt ihr schon wieder eine ganz andere Note. Statt normalen Salz, macht sich natürlich auch ein schwarzes Hawaiisalz geschmacklich und optisch sehr gut. Toll sieht dieses Gericht natürlich mit lila oder rotschaligen Kartoffeln aus. Das kann dann ein echter Eyecatcher sein.

Was ich an diesem so einfachen Gericht mag? Die Pellkartoffeln ergänzen sich so wunderbar mit den verschiedenen Käsesorten und unterstützen perfekt den Geschmack des Käses. Ist er Käse sehr kräftig, wird er perfekt abgerundet durch den zurückhaltenden Geschmack der Kartoffel. Ich nenne das einfach mal eine Win/Win Situation 🙂

Ich finde das Gericht perfekt, wenn es eine ordentliche Mischung aus Hartkäse und Weichkäse – also einem guten reifen Brie oder Camenbert  – gibt. Dazu einen leckeren frischen Quark mit Kräutern und ich denke keine Sekunde an ein saftiges Steak oder Austern und Kaviar. Ich gebe zu, daran denke wenn ich ehrlich bin eher selten. Wichtig ist, holt den Käse beim Käsehändler eures Vertrauens. Ich meinem Falle war es Menze (von dem ich schon hin und wieder berichtet habe) und Knippenbergs. Knippenbergs findet ihr u.a. in der Markthalle IX – aber auch auf anderen Märkten in Berlin. Zu Menze gehe ich ja gerne wg. dem guten Vorarlberger Sennerkäse und mit Alexander tausche ich mich hin und wieder zu heimatlichen Gerichten aus. Letzthin hat er mir den Mund mit der Idee eines Strudels mit Bergkäse und Gebiergsschinken wässrig gemacht. Daraufhin dachte ich mir, was wäre denn mal mit einem Vorarlberger Flammkuchen mit Bergkäse und Bergschinken…ich werde berichten.

Aber nun auf zum Rezept:

Pellkartoffeln mit Butter, Käse und Quark

Kartoffeln festkochend – Menge hängt vom Hunger und der Größe (der Kartoffel, nicht eurer) ab
Salz, Kümmel (2-3 TL)
Quark
Jede Menge Kräuter und Salz
1/2 Knoblauchzehe
Butter
Salz
Käse von Menze:
Rahmemmentaler
Dorfkäse
Bergkäse
Von Knippenbergs
Taleggio
einen – ich laufe gleich davon – Brie Petit fleur oder so

Vorarlberger Bergkäsem Rahmemmentaler, Dorfkäse, Brie, Taleggio und Quark

Vorarlberger Bergkäse, Rahmemmentaler, Dorfkäse, Brie, Taleggio und Quark

So…

Jetzt einfach die Kartoffeln als Pellkartoffeln mit ordentlich Salz und Kümmel kochen und wenn fertig, abgießen und in eine Schüssel mit einem Geschirrtuch zum warmhalten geben.

Den Quark ordentlich glattrühren und mit den Kräutern, Salz und den Knoblauch vermengen und kurz ziehen lassen. Ich verwende dafür auch gerne TK-Kräuter. Wenn ich noch Joghurt oder Schmand habe, gebe ich auch davon gerne mal was dazu.

Und das war’s dann schon. Richtet den Käse auf einem schönen Brett an – Fertig.

Die Pellkartoffeln werden am Tisch gepellt. Ich schneide mir dann kleine Käsehäppchen, streue etwas Salz auf die Kartoffelscheiben und genieße

Pellkartoffeln mit köstlichem Käse und Quark

Pellkartoffeln mit köstlichem Käse und Quark

Ja, ich gebe zu, es sieht nicht spektakulär aus, aber es schmeckt einfach obergeil. Die Kombination aus kräftigem Hartkäse, frischem Quark und schmelzendem Weichkäse, wunderbar.

Preislich hängt dieses Gericht natürlich vom Preis und der Käsemenge ab. Das Gericht schmeckt auch gut mit nur zwei oder drei Sorten Käse. Ich liebe es, wenn ich mit jeder Gabel wieder eine andere Konsistenz und Geschmack im Mund habe. Probiert es einfach mal aus.

Einen tollen Stand mit französischen Käse gibt es auf dem Wochenmarkt am Südstern (Samstags). Auch die Auswahl bei Rogacki ist nicht zu verachten. Einen kleinen Käseladen (war aber noch nicht drin) habe ich in der Inselstraße in Mitte entdeckt – die Käseinsel. Leider hat diese nicht Samstags auf 🙁

 

Rezept Bregenzerwälder Käsesuppe

Bregenzer Käsesupppe mit Knauzen und Käsekekse

Bregenzerwälder Käsesupppe mit Knauzen und Käsekekse

Offensichtlich habe ich gerade einen kleinen kulinarischen Alpenwahn und koche gerade sehr gerne österreichisch oder voralpenländisch. Also Samstag wieder mal in die Markthalle IX zum Stand von Menze wo ich sehr gerne Käse und rohen Schinken kaufe. Besonders hat es mir der Rahmemmentaler angetan. Er kostet 1.99€ / 100g und schmeckt wirklich sahnig und nussig zugleich. Daher kommt er doch recht oft bei uns auf den Tisch (na ja eher in den Mund). Also Samstag wieder ein Stückchen gekauft und dabei kamen wir in’s plaudern und Alexander – der nette Verkäufer – hat mir sein Lieblingsrezept für eine Bregenzerwälder Käsesuppe verraten.

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Orientalische Lebensmittel in Berlin

Exotischer Gewürzkorb

Exotischer Gewürzkorb

Wir gehen nicht nur sehr gerne israelisch, türkisch oder libanesisch Essen – wir kochen es auch gerne. Mittlerweile meine ich, sind Tabbouleh, Hummos (Humus oder Hommos) oder Couscous in der heimischen Küche etabliert. Süßes mit salzigem zu verbinden oder getrocknete Datteln als kleiner Snack sind nicht mehr ungewöhnlich. Wenn ich zu Hause libanesisch oder türkisch koche, bevorzuge ich es, authentische Lebensmittel zu kaufen. Und das ist in Berlin nun einmal super einfach. Es geht mir dabei nicht darum Halal oder Koscher einzukaufen, als vielmehr mich z.B. auf einen Mezze-Abend mit Original-Lebensmittel und einem orientalischen Einkaufsfeeling einzustimmen. Also ein bisschen Urlaub am heimischen Herd..

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Wildhof Müncheberg

Hirschgulasch und Wildfleichleberwurst vom Wildhof

Hirschgulasch und Wildfleischleberwurst vom Wildhof



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in unsere Beitrag „Wo Wild in Berlin kaufen“ haben wir den Wildhof Müncheberg östlich von Berlin bereits kurz erwähnt. Da wir für unser Weihnachtsmenü ein Wildgulasch geplant haben und nicht so gerne mit Tiefkühlware arbeiten wollten, sind wir vergangenen Freitag zu einer Brandenburger Landpartie aufgebrochen – und zwar nach Müncheberg.

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Wochenmarkt am Ostbahnhof Friedrichshain

Samstag beschlossen wir auf den Wochenmarkt am Ostbahnhof in Berlin-Friedrichshain zu gehen. Lt. einer Webseite soll dieser jeden Samstag stattfinden. Ergänzen wollten wir den Einkauf in der Lebensmittelabteilung von Galeria Kaufhof.


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Tja, war wohl nichts. Auf dem Platz vor dem Kaufhof standen nur ein paar einsame Büdchen rum, die wirklich zauberhafte Kleidung aus Dralon und Polyester angeboten haben. Ich bin sicher, ich hätte in dem Dralonhöschen und dem rot-schwarz gemusterten Pullover mit hübschen Lurexfäden schier entzückend ausgesehen, aber nein danke nicht heute (oder morgen oder in 10 Jahren). Leider gab es keine Stände, an denen wir gehofft zu hatten Käse, Eier und Gemüse zu kaufen. Schade. Ich meine wirklich keine. Nun gut, also ab in die Lebensmittelabteilung von Kaufhof. HAH!

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Gute Gründe für gutes Essen

Als ich Samstag im Supermarkt an der Kasse stand, fiel mir im Zeitschriftenregal auf, wie viele Kochmagazine es gibt. Sei es Essen & Trinken, Food & Travel, Lust auf Genuss, Eat smarter, Beef und wie sie alle noch auch heißen mögen.  Die Auswahl ist mittlerweile unglaublich und alle beschäftigen sich mit etwas, was mir sehr am Herzen liegt: Gutes Essen.

Nachdem ich (meiner Meinung nach gutes Essen eingekauft habe), fielen mir beim Fahren durch Berlin die unglaublichen Dumpingpreise an den Discounter aber auch Imbissen und Restaurants auf. Döner für 2,50€? Halbes Grillhähnchen für 2,50? Pizza & Pasta für je 2,50€, Ich bin verwirrt – gibt es jetzt einen Einheitspreis? Wie kann ich diese Massen von stylishen Foodmagazinen mit dem was ich auf der Straße sehe in Einklang bringen? Gibt es nur noch Billig versus Selberkochen? Selberkochen als Definition von gutem Essen? Vorausgesetzt ich habe mir teure Zutaten gekauft?

Nein, ich glaube nicht. Wenn ich „billig“ Döner oder Pizza essen möchte, muss in Kauf nehmen, dass natürlich an der Einen oder anderen Ecke gespart werden muss. Sei es an der Qualität der Produkte (da fällt mir zum Beispiel der Dönerskandal aus dem Frühjahr ein), Hygiene (Putzen kostet Geld) oder die minimalen Gehälter für die Mitarbeiter. Hin und wieder finde ich das absolut ok, aber Billigfood als Grundlage meiner Ernährung? Eher nicht.

Aber es geht ja auch anders. Mittlerweile gibt es unglaublich nette Restaurants, die zu fairen Preisen faire Produkte anbieten. Als Beispiel möchte ich das Gri Gri im Paul-Lincke-Ufer nennen. Bereits seit Jahren bieten sie gute Speisen mit regionalen Produkten an. Der Koch kennt den Fleischer seines Vertrauens, die Eier sind vom Biohof und gekocht wird das, was die Natur hergibt. Also Spargelgerichte wenn Spargelzeit ist und Wild im Herbst. Egal, wen ich vom netten Personal frage, sie wissen wo die Zutaten herkommen. Die Preise – mehr als nur zivil. Das teuerste  Gericht (Black Angus Steak aus der Wochenkarte) kostet 14,80€ und das wunderbare Schweineschnitzel Wiener Art aus Neuzeller/Schwäbisch-Häller Schwein mit Bartkartoffel gerade mal 9,80€. Kann man nicht meckern.

Es reihen sich auch noch andere charmante Läden wie z.B. der Silberlöffel am Maybachufer oder das Eckbert in der Görlitzer Straße in die Riege der regionalen, preiswerten, qualitativ hochwertigen Restaurants ein. Auch diese Gasthäuser bemühen sich um gute, regionale Zutaten und verzichten auf Convenience und Geschmacksverstärker – und das zu zivilen Preisen. Ein freundschaftlicher, familiärer Umgang beim Personal gehört auch dazu. Dass auch in preiswerteren Restaurants  ordentliche Gehälter bezahlt und Hygiene in allen Bereichen möglich ist, wird hier bestens gezeigt. Den Gast freut‘s.

Aber werfen wir doch mal einen Blick auf die Discounter. Sie bieten eigentlich fast alles was das Herz begehrt – oder besser der Magen. Ein vertiefender Blick fällt jetzt einfach mal auf die Marmelade. Neben Fruchtextrakten – oder Auszügen aus der Frucht, besteht diese in der Regel aus Zucker. Manchmal ist auch die Zutatenliste so lang und so klein geschrieben, dass mir ganz schwindlig wird. Vielleicht brauche ich auch einfach eine Lesebrille. Mag ich nicht ausschließen. Ganz anders wenn ich einen Stand auf dem Markt besuche. Mit Geduld werden mir die Zutaten der Marmelade z.B. bestehend aus Quitte & Birne oder Holunder mit Granatapfel erklärt, ich darf probieren und  wenn ich ganz neugierig bin, wird mir auch die Herstellung erläutert. Das kann mir mein Discounter um die Ecke natürlich nicht bieten. Mir macht allerdings so Einkaufen auch noch ganz viel Spaß und mit Freude packe ich dann man Einkaufstäschen zu Hause aus.

Natürlich gebe ich  zwar ein bisschen mehr aus, habe aber das gute Gefühl auf mein Brötchen was Leckeres und Feines zu schmieren. Wenn der Marmeladeverkäufer auch noch von der Heilsarmee kommt und die Einnahmen daher direkt an Bedürftige gehen, habe ich auch noch das Wissen was Gutes getan zu haben, mitgekauft. Und das ist unbezahlbar.

Öl ist auch so eine Sache. Es gibt eine Vielzahl von Ölen, die eine unglaubliche Preisspanne haben. 10€-15€ für ein gutes Olivenöl ist nicht unüblich. Ich neige allerdings dazu, dann so sparsam damit umzugehen, dass es irgendwann ranzig ist. Olivenöl vom Discounter ist zwar preislich nett, aber leider geschmacklich oft bitter und wenig aromatisch. Aber auch hier gibt es prima Alternativen. In Berlin gibt es einige Filialen „VOM FASS“. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen, welches Öle, Essige, Spirituosen direkt aus dem Fass anbietet. D.h. ich bekomme eine fachkundige Beratung, kann probieren und mir kleine Menge von Köstlichkeiten abfüllen lassen, die aus einem profanen Salat ein wunderbares Gericht machen. Die Auswahl ist einfach toll – schon mal Mangoessig probiert?

Falls ich euch bis jetzt noch nicht motivieren konnte, einfach euch mal was Gutes zu tun und ein bisschen mehr für eines der schönste Dinge der Welt (ich meine Essen!) auszugeben – dann lasst lest diese 5 Gründe:

  1. Gutes Essen macht einfach glücklich und ist gesund
  2. Mit dem Kauf von regionalen Zutaten unterstützt ihr auch Kleinstbetriebe, die sich bemühen am Ende euch was Gutes zu tun
  3. Die CO2 Belastung wird durch die kurzen Transportwege gemindert
  4. Massentierhaltung wird reduziert und alte Tierrassen werden vorm dem Aussterben gerettet

Saisonale Produkte schmecken einfach so viel besser und auch hier unterstützt ihr den Anbau von alten Sorten, die oft so wunderbar schmecken und leider für Einheitsbrei in Vergessenheit gerieten – wie z.B. Rübenmus, Pastinaken, gelbe Rüben und viele mehr

Vorarlberger Spezialitäten von Menze in Berlin

Wurst und Käsespezialitäten aus Vorarlberg bei Menze Markthalle IX, Kreuzberg

Wurst und Käsespezialitäten aus Vorarlberg bei Menze Markthalle IX, Kreuzberg

Feiner Schinken und Käse aus dem Bregenzerwald und Vorarlberg bei Menze in der Markthalle 9

Feiner Schinken und Käse aus dem Bregenzerwald und Vorarlberg bei Menze in der Markthalle 9

Vorarlberger Bergkäse aus dem Bregenzerwald und Vorarlberg bei Menze in der Markthalle IX, Kreuzberg

Vorarlberger Bergkäse aus dem Bregenzerwald und Vorarlberg bei Menze in der Markthalle IX, Kreuzberg

Ich bin unweit der Schweizer & österreichischen Grenze aufgewachsen und bin daher mit den alpenländischen Spezialitäten – gerade aus dem Bregenzer Wald – bestens vertraut. Ich liebe es, wenn ich in Vorarlberg bin, zu Sennereien zu gehen oder auf dem Markt in Bludenz Kaminwurzen, Landjäger oder andere einheimischen Leckereien zu kaufen.

So haben wir es doch schon geschafft, unser Auto voll mit Käse aus Vorarlberg zu packen. Das Geruchserlebnis auf der langen Fahrt nach Berlin kann man sich sicherlich vorstellen.

Da wir nicht so oft den österreichischen Teil der Familie in Vorarlberg besuchen, freute es mich umso mehr, dass ich in der Markthalle IX bei Menze Spezialitäten mein oberflächliches Heimweh mildern kann. Wenn ich guten Käse aus Vorarlberg sehe (gebe auch zu, ich stehe auch auf Sennerei-Käse aus dem Allgäu), greife ich gerne zu. Dadurch, dass ich die Region um Bregenz gut kenne und weiß wie die Tiere dort auf der Alm stehen und fröhlich grasen, habe ich beim Verzehr ein gutes Gefühl.

Angeboten werden diverse Alp- und Bergkäse in verschiedenen Reifestufen, Weichkäse aus Ziegen- oder Kuhmilch und leckeres wie z.B. Landjäger, Kaminwurzen, Bergsalami, Bauernspeck oder Rohschinken. Besonders schätze ich den Gebirgsschinken (roher Schinken) der unglaublich würzig und doch so mild ist. Aktuell mit 2,90€ für 100g ein absolut bezahlbares Leckerchen.

Der Preis für ein Pärchen Landjäger liegt bei 2€. Kann man auch nicht meckern.

Die diversen Bergkäse-Sorten von Menze mag ich sehr gerne. Kleine, aber feine Auswahl ebenfalls zu bezahlbaren Preisen. Wer lieb ist, kann auch die Sorten vor Kauf verkosten.

Was ich ganz toll finde, es gibt jetzt auch warme Leberkässemmeln. Perfekt nach dem Markteinkauf – dazu noch ein Bierchen oder ein Glas Wein aus der Weinhandlung Suff und ich bin mehr als nur happy.

Eingekauft werden kann bei Menze in der Markthalle IX (der Stand ist direkt neben dem Eingang von der Eisenbahnstraße aus)

Di & Fr 12-20 Uhr | Do 10-22 Uhr | Sa 10-18 Uhr

Mehr zur Philosophie und den weiteren Angeboten findet ihr hier

Viktualienmarkt München

Der Viktualienmarkt ist für mich ein absolutes „Muss“ wenn wir in München sind. Egal zu welcher Jahreszeit, der Markt lockt mit seinen vielen Ständen und der großzügigen Architektur. Manche Märkte sind so eng angelegt, dass nur noch geschubst und gedrängelt wird und das schönste am Marktbesuch, das flanieren und gucken untergeht. Das ist hier Gott sei Dank nicht ganz so schlimm.

Der Viktualienmarkt wurde 1807 als „Kräutlmarkt“ auf dem Gelände des Heiliggeistpitals angelegt. Mit der Zeit wurde der kleine Markt erweitert und zum Viktualienmarkt umbenannt.

Das Marktangebot auf dem Viktualienmarkt

Auf 22.000 qm!!! findet sich alles was das Münchner – und auch mein Herz begehrt. Allein 30 Obst- und Gemüsestände bieten nicht nur regionales, sondern auch exotisches wie Durianfrüchte (Stinkfrucht aus Südostasien), frische Kokosnüsse, duftende Ananas, Litschies, Javafrüchte, Sternfrüchte und vieles mehr an. Uwe’s Kartoffelstandl“ ist eines meiner Highlights. Hier findet man eine einmalige Auswahl von bis zu 40 Sorten Kartoffeln aus aller Welt. WOW!

An der rechten Seite, wenn man vom Marienplatz kommt, befindet sich – ich nenne es mal so – die Metzgergasse. In München wird sie allerdings als Metzgerzeile bezeichnet. Dort befindet sich nicht nur Vinzenzmurr (ich würde Vinzenzmurr als den Haus- und Hofmetzger von München bezeichnen) sondern unter anderem auch ein Pferdefleischer.

Als wir letzthin die Familie in München besucht haben, war klar – ab zu Vinzenzmurr und Leberkäs zum selberbacken kaufen. Dieses abgepackte „Zeugs“ was man in den Kühlregalen der Supermärkten bekommt empfinde ich persönlich als ungenießbar. Aber ein Leberkäs zu Hause im Ofen gebacken, dazu süßer Senf und ein Kartoffelsalat und noch eine frische Brezen? Oder den Rest des Lebekäs in einer Semmel…YES….. Na, auf jeden Fall gibt es bei Vinzenzmurr einen echt köstlichen. 1 kg für 7,50 – kann man nicht meckern. Haben natürlich gleich zwei mitgenommen und eingefroren :-). Wer jetzt Lust auf Leberkäs bekommt, eine kleine Auswahl von Vinzenzmuss-Produkten gibt es beim Delikatessendisounter in der Günzel / Ecke Uhlandstraße, Berlin und ich meine auch beim Kaufhof am Alexanderplatz.

Fränkisches Schäufele (Schweineschulter mit Schwarte) ist dagegen eines der Lieblingsgerichte von Thomas. Normalerweise kaum außerhalb von Nürnberg / Franken zu erstehen. Daher war die Freude um so größer als wir bei einem der Metzger ein Schäufele erstehen konnten.

Auch die anderen Wurst und Fleischwaren in den Schaufenstern locken zum Einkauf. Aber da der Leberkäse und das Schäufele schon den Familien-Kühlschrank füllten, mussten wir hier auf weitere Einkäufe leider, leider verzichten. Aber lecker sah es echt aus.

Schlemmermeyer ist ebenso einer meiner Favoriten. Früher gab es noch einen Laden in der Tauentzienstraße in Berlin. Diese ist aber leider weg. Aber – am Alexanderplatz befindet sich noch eine Filiale. Bei Schlemmermeyer freut sich der Verfressene über eine großartige Auswahl an Käse, Pates, Weißwürstchen und anderen bayrischen Schmankerln. Die Schlange vor dem Stand auf dem Viktualienmarkt ist immer recht lang. Auch wenn anstehen nervt, ein gutes Zeichen.

Gutes Backwerk erhält man bei der „Bäckerliesl“, die mit über 90 Jahren älteste Händlerin am Markt. Weitere 9 Stände lassen Semmeln, Brezen und anderes köstliches Backwerk in den Einkaufskorb wandern. Fischstände, Wein. Honig, feine Feinkost und ein Wildhändler (sehr tolles Angebot) runden den Einkauf perfekt ab.

Nach dem Einkauf auf dem Viktualienmarkt

Aber nun zum wichtigsten: Nach dem Einkauf unbedingt eine Leberkässemmel auf dem Markt verzehren oder in einen der anliegen Brauhäusern Weißwürtstchen zuzeln. Besonders leckere gibt es beim Paulaner im Tal. Dazu ein Weißbier..das ist Lebensfreude. Zu empfehlen ist auch der Biergarten direkt am Markt, der einen entspannt das Treiben beobachten lässt.

Was mich an München bezüglich der Brotzeit fasziniert, dass man auch bei Bäckereien ein Weißwurstfrühstück mit Weißbier bekommt.

Wenn ihr Münchner seit, habt ihr es natürlich wirklich gut, Nicht-Münchner die zu Besuch in der schönen Landeshauptstadt sind, sei der Besuch unbedingt empfohlen. Tipps zum Ausgehen findet ihr auf unserem anderen Blog der Feinschmeckerei.

Genießen und einkaufen kann man von Montag-Samstag von 7:00 – 20:00

Winterfeldtmarkt Berlin

Im ein oder anderen Beitrag haben wir ja bereits über unsere Liebe zu Wochenmärkten berichtet. Daher möchten wir euch kurz den Winterfeldtmarkt vorstellen.

In der Nähe der U-Bahn Station Nollendorfplatz befindet sich der Winterfeldtmarkt auf dem Winterfeldplatz. Der Markt gehört zu den größten und schönsten in Berlin. Das mag sicherlich zum Einen an der geografischen Lage liegen als auch zum Anderen an der schönen Atmosphäre mit der Kirche und den vielen Cafes rund um den Platz.

Rund 130 Stände stehen dicht an dicht und sorgen für eine wuseliges Klima. Je nach Uhrzeit wird geschoben, gedrängelt, gestaunt und gekauft.

Angebote auf dem Winterfeldtmarkt, Schöneberg

Angeboten wird neben einer unglaublich großen Auswahl an Gemüse, Blumen, Fleisch, Brot etc. aber auch Kleidung, Schmuck und allerlei Schnickschnack wie Socken, Olivenholzprodukte, asiatischer Kram usw.. Somit ist der Markt nicht nur für den Berliner geeignet, sondern auch ein guter Ort für Touristen die auf der Suche nach dem ein oder anderen Mitbringsel sind.

Was uns am Winterfeldmarkt besonders neben der Auswahl und der Atmosphäre gefällt?

Zum einen Mitten auf dem Platz der Käsestand (ja, ja, da ist der Käse wieder). Er hat eine sehr umfangende Auswahl an Käse zu gerade noch akzeptablen Preisen und echte Rieseneier.

Ein anderer Stand – Geflügelstand – bietet z.B. Puteneier an – da verblassen größentechnisch betrachtet natürlich die Rieseneier vom Käsestand. Aber auch das angebotene Geflügel sieht wirklich gut aus.

Fisch Schmidt (darüber haben ich bereits berichtet) bietet seine Produkte Samstags nicht in der Wrangelstraße an, sondern ist mit seinem netten, lustigen Verkäufer ebenfalls auf dem Markt vertreten. Die Auswahl ist Samstag wirklich sehr umfangreich und frisch.

Zwei andere Fischstände locken ebenfalls mit ihrem Angebot. Bei dem einen habe ich Krake gesehen. Das ist in der Tat ein sehr seltener Anblick. Spontan wüsste ich nicht, wo wie ich ansonsten so einen großen Pulpo bekomme. Der andere (lecker) bietet marinierten Lachs an. z.B. mit Orange und Basilikum. Gute Idee – die Darbietung sehr schön. Macht Hunger.

Diverse Stände offerieren regionale Produkte an. So haben wir einen kleinen Stand entdeckt, der unglaublich gute Kartoffeln anbietet. Was ich damit mein? Festkochende Kartoffeln die „speckig“ sind. Speckige Kartoffeln (Bezeichnung aus Süddeutschland und Österreich) meint nicht nur festkochend, sondern wenn diese nach dem Kochen als Pellkartoffeln geschält werden, einen glasigen, „speckigen“ Glanz haben und sich perfekt für einen schwäbischen Kartoffelsalat eignen und nicht musig werden. Solche Kartoffeln hier zu bekommen entspricht für mich fast einem Wunder. Geschmacklich macht das wirklich den Salat aus.

Links neben der Kirche gibt es einen Stand, der Steinpilze, Pfifferlinge und anderen Pilze anbietet. Ist außerhalb der Big Five Läden aus meiner Sicht ganz schön schwierig geworden, gute Pilze bester Qualität zu kaufen. In den anderen Markthallen habe ich nicht mal zur jetzigen Saison Steinpilze entdecken können. In München letzthin wurden wir geradezu an der Menge der angebotenen Steinpilzen auf dem Marienplatz und Viktualienmarkt erschlagen.

Ein Stand bietet hausgemachte Pasta an. Ist nichts neues mehr – aber immer wieder sehr verfüherisch. Gerade bei Nudeln denke ich, kann man auch mal auf das selbermachen verzichten und z.B. Ravioli mit Ziegenkäse und Birne kaufen (habe ich versucht nachzumachen, war nix – also besser kaufen).

Die Rheinische Bäckerei Mälzer aus Steglitz ist ebenfalls vertreten. Leider konnte das Brot uns nicht so wirklich überzeugen. Beim Kauf sah das dunkle Brot köstlich aus, die Kruste so wie sie sein sollte – knusprig. Allerdings 2 Stunden später zu Hause war die Knusprigkeit schon wieder weg. Schade. Geschmacklich war das Brot aber gut.

Schlemmen auf dem Wintefeldtmarkt

Was uns noch gut gefällt sind die viele Fress-Stände. So gibt es Stände, bei denen man authentische türkische Küche bekommt (ich meine nicht damit Döner & Co), Flammkuchen, Thai-Küche, italienische Feinkost und vieles mehr. Allein der Anblick der türkischen Frauen die an großen Töpfen und Kesseln werkeln lässt, einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Mal wieder eine leckere Bratwurst? Gibt es auch als Lammbratwurst. Falafel sind natürlich auch vertreten. Crepes oder Galettes gewünscht -alles da.

Da die Parkplatzsituation am Wintefeldtmarkt und den umliegenden Strassen nicht gerade einfach ist, empfehle ich gleich früh morgens auf den Markt zu gehen. Wie uns eine Freundin berichtet hat, geht sie immer kurz vor Marktschluß hin und kauft dann natürlich besonders günstig ein.

Marktzeiten und Markttage

Mi 8.00-14.00 Uhr
Sa 8.00-16:00 Uhr


Erreichbar über U1,U2, U4 Nollendorfplatz (aktuell U12)
Bus 204 Winterfeldtplatz